Positionen der SP-Gemeinderatskandidatin 3/6

Gleichstellung: Es bleibt noch viel zu tun. Moira erinnert an zwei schweizerische Meilensteine der Gleichstellung der Geschlechter und freut sich auf die inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen ihr Potenzial entfalten können: "Wir werden dadurch bunter, ehrlicher und vor allem gesünder."
Gleichstellung
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Meine Generation kann sich das kaum mehr vorstellen, dass die Schweiz erst seit 1981 die Gleichstellung der Geschlechter in der Bundesverfassung verankert hat. Wenn meine dreizehnjährige Tochter in der Mensa ihr Mittagessen mit Twint überweist, scheint es einem beinahe unvorstellbar, dass bis zur Revision des Eherechts im Jahr 1988 die Frauen noch die Unterschrift des Ehemannes benötigten, um ein eigenes Bankkonto zu eröffnen.

 

In Richtung Gleichstellung hat die Schweiz und die Gesellschaft bereits grosse Schritte unternommen. Doch hinkt die Akzeptanz teilweise noch einige Schritte hinterher. Muss meine siebenjährige Tochter ein Bild beschreiben, auf dem die Mutter in der Küche steht und der Vater in der Garage mit dem Sohn das Fahrrad repariert, ist das grundsätzlich ja nichts Schlechtes. Trotzdem prägen uns solche Bilder.

 

Unterdessen hat Gleichstellung eine neue Dimension erreicht. Wir sprechen von einer Gleichstellung aller Lebensmodelle. So möchte ich heute die Gleichstellung aller, sprich eine Gesellschaft, in der alle, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung, Nationalität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten und finanziellen Möglichkeiten, die gleichen Chancen haben und sich möglichst frei entfalten können.

 

Wird es dadurch komplizierter? Gibt es für eine inklusive Gesellschaft keinen Platz? Ich denke, es wird einfacher und es ist unabdingbar, eine inklusive Gesellschaft anzustreben. Wir werden dadurch bunter, ehrlicher und vor allem gesünder. Die Schulbücher unserer Kinder dürfen mehr Bilder bekommen und damit dürfen auch die Bilder unserer Kinder bunter werden.