Uferwege für alle statt für wenige!

«Freie Sicht aufs Mittelmeer!», hiess es in den 80ern. «Freier Zugang zum Zürichsee!» ist heute unsere Losung. Helft mit, freie Sicht und freien Zugang zu Gewässern durchzusetzen! Der Verein «Ja zum Seeuferweg» hat an der DV der SP Kanton Zürich vom 12. Juni alle Sektionen und Bezirksparteien dazu aufgerufen, sich an der Vernehmlassung des Regierungsrates betreffend Uferwege zu beteiligen.

Warum ist die Vernehmlassung wichtig? Hier die Gründe:

 

  • Der Zürichsee, das grösste Gewässer im Kanton Zürich, liegt mitten in der dicht überbauten Agglomeration. Hier ist genügend Erholungsraum für alle besonders wichtig und wird langsam knapp.
  • Der Zürichsee ist als Naherholungsgebiet und touristisch wichtig. Ein durchgehender Uferweg wäre ein reeller Standortvorteil.
  • Das Zürichseeufer wird mehr und mehr zugebaut. Immer mehr Zugänge zum Wasser werden abgeriegelt. Öffentliche Plätze sind oft nur via Seestrasse verbunden. Das ist gefährlich.
  • Die Gesetze sind klar: Gewässer müssen öffentlich zugänglich sein. Wenn einige wenige das Ufer zum eigenen Vorteil abriegeln, ist das nicht recht.
  • Beim Bau der Eisenbahn am Zürichsee wurde das Ufer aufgeschüttet. 95 Prozent des Ufers ist Land auf Seefläche. Aufgeschüttetes Land kann nie dauerhaft in Privatbesitz übergehen. Wer aufgeschüttetes Land als Eigentum beansprucht, hat in vielen Fällen kein Recht darauf.
  • Grundstücke am Zürichsee werden zu absurden Preisen gehandelt. Dies, obwohl Teile davon gar nicht verkauft werden dürfen, weil sie dem Staat gehören.
  • Die Pläne des Kantons sehen seit 1948 vor, dass am Zürichsee ein durchgehender Uferweg gebaut werden soll. Nach über 60 Jahren muss der Uferweg endlich realisiert werden.

Das will auch der Kantonsrat. Er hat einem Gegenvorschlag zu «Zürisee für alli» zugestimmt und die Regierung beauftragt, eine Umsetzungsvorlage auszuarbeiten. Diese liegt jetzt zur Vernehmlassung vor – ein Schritt in die richtigen Richtung, aber nicht das Gelbe vom Ei! Darum haben wir wichtige Ergänzungen und Einwände formuliert. Je grösser die Unterstützung, um so mehr Uferwege für alle! Das ist nötig, weil die wenigen BesitzerInnen am See gut organisiert sind und den Uferweg mit allen Mitteln bekämpfen. Wir aber sind viele und wollen freie Sicht und freie Wege am Wasser!