Positionen der SP-Gemeinderatskandidatin 4/6
Parteipolitik
Ich nehme vorweg, dass ich keine Gegnerin der parteilosen Politik bin. Nein, einerseits finde ich jegliche Art von politischer Beteiligung wichtig für einen offenen Diskurs und andererseits gab es schon viele äusserst gute Zeichen in Horgen von parteilosen Politiker:innen.
Gerade auf Gemeindeebene geht es nicht um «grosse Politik». Hier geht es um das Geflecht der politischen Zusammenarbeit und vor allem um Menschen. Um Menschen, welche gewillt sind, sich für die Gemeinde zu engagieren, ohne dafür die grossen Lorbeeren zu ernten. Um Menschen, die konstant und ehrlich die Ideen der Bürger:innen aufnehmen und dafür konstruktive Lösungen suchen.
Ist es daher ein Killerkriterium, zu einer Partei zu gehören? Nein. Ist die Zeit vorbei für traditionelle parteipolitische Engagements? Kaum. Ist es an der Zeit, dass Personen aus Interessengruppen für die Politik aufgestellt werden? In einem Zeitalter, in dem sich die Menschen nach Interessen gruppieren, sich lieber punktuell und à la carte engagieren, als sich dauerhaft einbinden zu lassen, wäre das nun die Lösung, um Politiker zu finden?
Nein. Es braucht Menschen mit Verlässlichkeit, Politiker:innen, welche sich zu Themen äussern und dann die Wählerinnen und Wähler ehrlich zu diesen Themen vertreten. Gerade jetzt, wo alles mit allem verbunden wird, in einer Rush Hour des Wandels, bei der es gilt, der Vielzahl der Gesellschaftswünsche gerecht zu werden, braucht es keine polarisierenden Politiker:innen. Es braucht Menschen, die gewillt sind, sich in die Mühen der Politik zu begeben und dort mit Sitzleder und Beharrkraft ihre Arbeit zu erledigen.
Ob die Wählenden diese Menschen in den Parteien finden oder nicht, ist ihnen selbst überlassen.