Neuer Energieplan

Die Stadt Wädenswil hat einen neuen Energieplan. Daraus geht hervor, dass Erdöl und Erdgas keine Zukunft haben. Es wäre schön, wenn das auch auf der Website unserer Werke zu erkennen wäre.

Laut Energieplan soll „ein konsequenter Wechsel weg von den fossilen Energieträgern“ stattfinden. Gemäss Website der Werke ist Gas aber immer noch „ein Schlüsselelement für den Umbau der Energiesysteme und leistet so einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft.“ Weiter steht da „Heizen mit Gas reduziert den CO2-Ausstoss im Vergleich zu Heizöl um 25 Prozent“. Wow. Gas ist also ein bisschen besser als der schlechteste aller Energieträger. Oder dann wird da gelobt, dass die Wädenswiler Gas-Produkte mind. 30% Biogas enthalten. Dieser Mix enthält also nach wie vor 70% fossiles Erdgas! Und auch das oder noch höhere Biogas-Anteile sind nur möglich, weil eine Mehrheit der Konsument:innen gar nicht bereit ist, den Aufpreis für Biogas zu bezahlen. Der Bericht zum Energieplan weist richtigerweise auf das beschränkte Potential von Biogas hin. Das genannte Maximum von 15% (schweizweit) ist wohl auch noch zu optimistisch geschätzt.

 

Wer jetzt einen Heizungsersatz plant und sich bei den Werken über die Gasprodukte informiert, sollte doch dort erkennen können, dass eine Investition in nachhaltige Technologien für die Wärmeversorgung (z.B. Wärmepumpe kombiniert mit Photovoltaik) die bessere Wahl ist, die mehr Investitions-Sicherheit bietet. Und dass die aufwändige Gasinfrastruktur der Stadt bei all den geplanten Vorhaben nicht im heutigen Ausmass wird erhalten werden können.

 

Ich wünsche mir, dass bei den Werken Wädenswil eine echte Abkehr von den fossilen Energieträgern stattfindet. Hoffentlich bleibt es nicht bloss beim Papier. Die Stadt Wädenswil bekennt sich zu Netto-Null 2050. Dafür braucht es rasche konkrete Massnahmen. Man darf gespannt sein.