Nein zur Fussgängerpasserelle beim Seegüetli

Die SP Horgen hat an ihrer Generalversammlung die SP-Parolen zu den Abstimmungsvorlagen vom 19. Mai 2019 beschlossen.

Zur Gemeindevorlage für den Neubau einer Fussgängerpasserelle beim Seegüetli mit Kosten von 3,19 Millionen Franken beschloss die SP nach kontroverser Diskussion die Nein-Parole. Wohl sind die langen Wartezeiten vor der Bahnbarriere für Betroffene immer wieder ein Ärgernis. Dennoch ist fraglich, ob das vorgeschlagene Bauwerk notwendig und nicht einfach wünschbar ist und ob dessen hohe Kosten verhältnismässig sind. Geht es doch beim Seegüetli fast ausschliesslich um Freizeitverkehr. Die langen Wartezeiten für Autos und Fahrräder würden auch mit einer Passerelle weiter bestehen. Die massive Hohlkastenbrücke würde das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen. Alternative, weniger einschneidende Massnahmen hat der Gemeinderat anscheinend nicht geprüft: In erster Linie wäre ein Autofahrverbot mit Ausnahmen für Zubringerverkehr und Velos naheliegend. Auch könnten Wartezeittafeln, wie sie Zürich für den Tramverkehr kennt, zumindest psychologisch eine Erleichterung bringen.
Die Vorlage für die Renovation der Liegenschaft Sust, die der Öffentlichkeit auch in Zukunft als attraktives Horgner Ortsmuseum dienen soll, unterstützt die SP hingegen einstimmig. Und zu den eidgenössischen Abstimmungsvorlagen Revision des Waffengesetzes und Steuerreform mit AHV-Finanzierung (STAF) wurde die Übernahme der Ja-Parolen der SP Schweiz beschlossen. Mehr zu den CH-Abstimmungen