Medienmitteilung der SP Horgen zur Einzelinitiative Simon Vogt

Ist das Glas halb voll oder halb leer? Das könnte man sich angesichts der Abstimmung zur Einzelinitiative von Simon Vogt «Für mehr bezahlbaren Wohnraum in Horgen» fragen.

Auf der Gemeindeversammlung vom 13. Juni 2024 lehnten 182 oder 50% der 358 Anwesenden die Initiative ab, 144 oder 40 % der Anwesenden stimmten zu. 32 oder 10 % enthielten sich. Nimmt man das als Stimmungsbarometer für Horgen, so fordern viele Horgnerinnen und Horrgner auch aus bürgerlichen Kreisen lokale Massnahmen gegen die Wohnungsnot.

 

Vor diesem offensichtlichen Bedürfnis auch des Mittelstandes verschliessen die bürgerlichen Parteien immer noch die Augen und hoffen, dass der freie Markt alle Probleme lösen werde. Nüchterner prognostiziert jedoch der Gemeinderat: «Neu realisierte Mietobjekte (werden) sich schlussendlich nicht im preisgünstigeren Bereich bewegen.» (aus: Einladung zur Gemeindeversammlung,13.6.2024)

 

In den kommenden Monaten wird mit dem Richtplan über die Zukunft Horgens entschieden. Wird Horgen zum Eldorado der Immobilienfirmen und zu einer Oase der Reichen? Oder will der Gemeinderat endlich auch einmal die Bedürfnisse der weniger Privilegierten berücksichtigen? 2009 war sich der Gemeinderat unter Präsident Walter Bosshard (FDP) seiner sozialen Verantwortung noch bewusst und wollte eine «sozial durchmischte Gemeinde sein», «das Angebot an Genossenschaftswohnungen… erweitern» und sogar den sozialen Wohnungsbau wieder verankern (aus: Einladung zur Gemeindeversammlung,10.12.2009).

 

Christian Bodinek, Simon Vogt

Co-Präsidenten SP Horgen