Handeln für eine gesunde Umwelt

(In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Opfiker Gemeinderätinnen und Gemeindräte
wöchentlich einen Beitrag im «Stadt-Anzeiger». Alle im Parlament vertretenen Parteien bekommen hierzu Gelegenheit, hier der erste Beitrag der SPOGG vom 14. Oktober 2021)

 

von Thomas Wepf, Gemeinderat SPOGG

 

Machen Sie schmelzende Gletscher und häufiger gewordene Wetterextreme auch nachdenklich (und manchmal ratlos)? Und dabei zu sehen, dass wir nicht mehr auf einem naturverträglichen, ökologischen Weg sind?

Wenn alle Länder so viel Ressourcen pro Kopf wie die Schweiz verbrauchen würden, so bräuchte es drei Planeten Erde. Es ist klar: Auf die Dauer geht das nicht mehr auf für die Umwelt. Eine gesunde Umwelt und ein gesundes Klima sind aber unsere Lebensgrundlagen. In der SP setzen wir uns deshalb mit aller Kraft für ein ökologisches Denken und Handeln ein, für eine intakte Natur, für den Erhalt der Biodiversität, für saubere und nachhaltige Energie. So tragen wir auch Sorge für unsere Kinder und Enkel. Dass viele Menschen auch in Opfikon dies wollen, hat kürzlich die erfreulich hohe Zustimmung zur Klima-Initiative gezeigt, wenn eine Annahme auch noch verfehlt wurde. Das Anliegen ist aber
nach wie vor eminent wichtig, wollen wir unsere Lebensqualität nicht bald verspielen. Die Stadt Opfikon muss dafür vermehrt und mit Herzblut auf erneuerbare Energien und Effizienzförderung setzen, in saubere Technologien investieren (und damit neue Arbeitsplätze schaffen) und sich für eine intakte Natur und eine grosse Artenvielfalt engagieren. Und für weniger Lärm und Luftverschmutzung in den Wohnquartieren.

Der CO₂-Ausstoss und damit die Klimaerwärmung ist die grösste Bedrohung für unsere Lebensgrundlage. Die Reduktion der Treibhausgase und Luftschadstoffe muss daher im Zentrum einer verantwortungsvollen Umweltpolitik stehen. Jeder noch so kleine Beitrag zählt dafür. Über konkrete Anreize zu energieschonendem Verhalten, die nachhaltige Beschaffung in der Gemeinde, die ausschliessliche Verwendung von fossilfreien kommunalen Fahrzeugen oder die Förderung alternativer Energiequellen können wir uns in Opfikon für einen bewussten Umgang mit den natürlichen Grundlagen einsetzen. In der Landwirtschaft hat der Biolandbau als Garant für gesunde Nahrungsmittel und eine umweltschonende Produktion oberste Priorität. Kulturlandschaften – bei uns etwa auf der Anhöhe vor dem Hardwald – haben als Naherholungsgebiete einen unschätzbaren Wert und müssen geschützt werden.

Ganz wichtig ist eine umweltverträgliche Verkehrspolitik mit der Stärkung des öffentlichen Verkehrs, flächendeckenden Tempo-30-Zonen und der Förderung des Veloverkehrs. Zudem braucht es intelligente Massnahmen, um den Benzinverbrauch bei den Autos zu reduzieren.

Bei den Städten mit dem Label «Energiestadt» ist Opfikon zwar dabei, aber bis heute schöpft sie erst einen Teil ihres energiepolitischen Handlungspotenzial aus, sodass das «Gold»-Label bedauerlicherweise noch unerreicht ist (andere Städte schafften das). Auch hier hat unsere Stadt noch Hausaufgaben, wenn ihr ökologisches Handeln für eine gesunde Umwelt wichtig ist. Es muss anstelle von AKW oder Gaskraftwerken auf die Entwicklung und die Verbreitung von erneuerbaren Energien gesetzt werden, denn Sonnen-, Wasser- und Windenergie bilden die Grundlage einer zukunftsgerichteten Energiepolitik. Und am 28. November legen Sie bitte ein Ja zum Energiegesetz und zu mehr Klimaschutz im Kanton Zürich ein.